Familie Nandzik

1. Nandzik, Agatha, Hausfrau, geboren am 1787 in Nesselwitz Krs Cosel, gestorben am 25.12.1847 in Nesselwitz Krs Cosel, verheiratet am 23.9.1811 in Nesselwitz Krs Cosel mit Nicolai Foltyn, geboren am 1787, gestorben am 2.1.1848
Kinder:
- Marianne, geb. 23.3.1817
- Stephan, geb. 2.8.1819


2. Nandzik, Johannes, Freigärtner, geboren am 16.6.1770 in Nesselwitz Krs. Cosel, gestorben am 1865 in Nesselwitz Krs. Cosel, verheiratet am 1790 in Nesselwitz Krs Cosel mit N.N.
Kinder:
- Agatha, geb. 1787


3. Nandzik Ignatz, Robot Bauer, geboren am 1748 in Nesselwitz Krs Cosel, gestorben am 1820 in Nesselwitz Krs Cosel, verheiratet am 1767 in Nesselwitz Krs Cosel mit Agatha Helinau, geboren am 1751, gestorben am 1814.
Kinder:
- Johannes, geb. 16.6.1770


4. Nandzik, Georgius, Robot Bauer, geboren am 1725 in Nesselwitz Krs Cosel, gestorben am 1800 in Nesselwitz Krs Cosel, verheiratet am 1746 in Nesselwitz Kreis Cosel mit Marianna Kunert, geboren am 1727, gestorben am 11.4.1783
Kinder:
- Ignatz, geb. 1748

Die Familien Nandzik waren in Nessewitz und Umgebung von Kreis Cosel schon sehr früh Seßhaft. Die ersten Eintragungen in den Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden wurden schon 1725 registriert, dort wurden die Familien schon als Robotbauern, Freibauern, Robotgärtner, Freigärtner und Häusler beurkundet.

Historie:
Triest schreibt im Topographischen Handbuch über Nesselwitz Kreis Cosel:
"Nesselwitz 1571, 1 Meile von Cosel und 2 Meilen von Ober-Glogau entfernt, an der beide Orte verbindenden Straße, grenzt östlich an Wiegschütz, südlich an Potzenkarb, westlich Twardawa und nördlich an Dobersdorf. In der Feldmark liegt das zum Rittergut Wiegschütz gehörige, dort bereits betrachtete Vorwerk Buttermilchhof. Das Dorf zählt 24 Bauern, 11 Gärtner und 56 Häusler mit einem Grundbesitz von 2180 Morgen Acker, 80 Morgen Gärten, 208 Morgen Wiesen und 140 Morgen Wald".

Die ärztliche Versorgung war in Nesselwitz um 1800 sehr schlecht, ein Arzt aus Cosel kam einmal im Monat für einen halben Tag nach Nesselwitz um nach den Kranken zu schauen. Die übrige Zeit mußten sich die Nesselwitzer selber helfen. Verbreitet waren Pest, Pocken, Cholera, Diphtherie und Typhusepidemien und forderten viele Todesopfer. Die Kindersterblichkeit war sehr hoch. Insbesondere Diphtherie und Scharlach – der früher sehr viel bösartiger verlief als heute –, Masern Pocken sowie Ernährungsstörungen kamen dazu. Es war keine Seltenheit, daß innerhalb weniger Tage aus einer Familie mehrere Kinder starben. Die Geburtenzahl war, in der damaligen Zeit auf die Einwohnerzahl bezogen, hoch. Leider galt dies auch für die Kindersterblichkeit.